Bagger-Simulator

Vorteile

• Pad bzw. Joystick können angeschlossen werden

Nachteile

• Schon nach kurzer Zeit monoton
• Weder Musik- noch Sprachausgabe
• Veraltete Grafik

Der Baggersimulator präsentiert das Berufsleben von seiner ganz eigenen Seite.

Das schnelllebige Dasein von heute hat seine Eigenheiten, die retrospektiv häufig nur von der falschen Seite aus betrachtet werden können. Nach der leichtsinnigen Jugend beginnt der Arbeitsalltag, der nicht immer die gewünschten Erwartungen mit sich bringt: Nicht selten steht nach acht Wirtschaftssemestern fest, dass es auch eine Ausbildung zum Bus- oder Taxifahrer getan hätte. Ein Glück, dass es mit den unzähligen Berufssimulationen, die in den letzten Jahren erschienen sind, einfacher denn je geworden ist, etwas arbeitsfremde Luft zu schnappen und zumindest ansatzweise feststellen zu können, wie die Brötchen eines anderen Berufstätigen verdient werden. Hin und wieder stellt sich der anfangs so langweilig erscheinende Job als wahre Fundgrube individueller Eleganz heraus - doch glaubt man dem Realismusfaktor von Astragons Baggersimulator, ist das Leben auf der Baustelle tatsächlich trist, langweilig und überraschend musiklos. Das Spiel bietet unterm Strich leider wirklich nicht viel, was im 21. Jahrhundert auch nur einen Gamer bei der Stange halten kann.

Grafik von vorgestern

Was waren das für Zeiten: Menüs sahen fürchterlich aus, eine Sprachausgabe war nicht existent - und bestenfalls mangelte es an Musik und einem geeigneten Bildschirmausschnitt. Dass diese Umstände auch in der heutigen Zeit modern sein können, beweist Astragon: Der Baggersimulator ist ordentlich hakelig, besitzt weder Intro noch Tutorial und lässt den Interessenten mit einem Startbildschirm zurück, der mit dieser Grafik auch im vergangenen Jahrtausend niemand vom Hocker gerissen hätte. Es ist kaum vorstellbar, dass ein Spiel dieser Art im Jahr 2010 mit dem Wunsch veröffentlicht wurde, Fans zufrieden zu stellen. Immerhin einen Vorteil gibt es im Vergleich zum ähnlich biederen Vorgänger: Konnte in jenem ausschließlich in einer Kiesgrube zu Werke gegangen werden, ist der Baggersimulator 2011 zumindest mit verschiedenen Schauplätzen versehen, die etwas Abwechslung und Vielfalt gewähren. Viel zu tun gibt es davon abgesehen jedoch auch schon wieder nicht.

Bagger vorwärts!

Ist das Spiel installiert und die Bildschirmauflösung angepasst, entscheidet der Spieler zwischen zwei Modi, die ihre individuellen Fertigkeiten in den Mittelpunkt stellen. Im freien Spiel wird munter unabhängig von klar definierten Aufträgen drauflosgewerkelt, während bei den weiteren 31 vorhandenen Spielzielen immerhin fest steht, welche Aufgaben auf den Spieler warten. In Stadt, Kiesgrube, Kolonie und Freizeit- bzw. Windpark fallen die üblichen Arbeiten an, die gleichermaßen Fingerspitzengefühl und Grobmotorik benötigen, um korrekt erledigt zu werden. Mit Radlader und Minibagger geht es los, später werden weitere Maschinen freigeschaltet. Richtiger Spielspaß kommt nicht auf: Schon nach ein, zwei Stunden sind nahezu alle Arbeiten verrichtet, was Monotonie und Langeweile mit sich bringt. Im Grunde geht es nur noch um das Anhäufen von Geld, damit der spieleigene Fuhrpark ausgebaut und erweitert wird. Das Fehlen von Fünf-Sterne-Geräten macht sich bemerkbar: Die neuen Maschinen passen sich zwar gut an das Geschehen an, lassen aber nicht den Eindruck entstehen, etwas Hochwertiges erworben zu haben.

Vorteile

• Pad bzw. Joystick können angeschlossen werden

Nachteile

• Schon nach kurzer Zeit monoton
• Weder Musik- noch Sprachausgabe
• Veraltete Grafik